Rote Laterne für Bremerhaven

Seestadt bei der Kaufkraft auf dem viertletzten Platz von 400 Regionen

Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat in einer aktuellen Untersuchung die durchschnittliche Kaufkraft der 400 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ermittelt. Das Ergebnis für Bremerhaven: ein miserabler Platz 397. Nur Duisburg, Gelsenkirchen und Offenbach am Main haben noch schlechter abgeschnitten – die anderen 396 Regionen in Deutschland hingegen haben Bremerhaven im Wettbewerb weit abgehängt. Für den Stadtrat der Grünen, Ralf Rüdiger Heinrich, ist das weiterhin schlechte Abschneiden der Seestadt ein eindeutiger Beleg für eine erfolglose regionale Wirtschaftspolitik, die seit vielen Jahrzehnten maßgeblich von der SPD verantwortet wird.

„Der Niedergang der Fischerei und Werften liegt Jahrzehnte zurück und kann nicht als Begründung für das schlechte Abschneiden gelten“, so Heinrich. Mit Blick auf den Wirtschaftsboom in Cuxhaven, der insbesondere auf die Expansion im Bereich Windenergie-Anlagen zurückzuführen ist, betont Heinrich: „Die äußerst positive Entwicklung in Cuxhaven zeigt, dass vorausschauende und rechtzeitig umgesetzte Infrastrukturmaßnahmen erfolgreich sind. Bremerhaven hat es versäumt, sich als Offshore-Standort zu etablieren. Aktuell wird aus der Hafenwirtschaft offen bezweifelt, ob der Energyport wie vorgesehen umgesetzt werden kann. Da braucht es schnell Entscheidungen. Allerdings würde der neue Hafen nicht vor 2035 in Betrieb gehen können. Man fragt sich: Wann sorgen die politisch Verantwortlichen endlich dafür, dass nicht genutzte Abschnitte im Bereich der Stromkaje für Montage und Umschlag von Offshore- und Onshore-Anlagen dauerhaft genutzt werden können. Ansonsten geht die Offshore-Wirtschaft ein zweites Mal an Bremerhaven vorbei.“

Claudius Kaminiarz, Vorsitzender der Stadtverordnetenfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN + P, ergänzt: „Wenn wir die durchschnittliche Kaufkraft in Bremerhaven steigern wollen, brauchen wir gut bezahlte Jobs in unserer Stadt. Das ist auch für die soziale Entwicklung Bremerhavens insgesamt wichtig. Armutsbekämpfung gelingt langfristig am besten mit guter Arbeit und guten Löhnen. Da spielt der Hafen eine wichtige Rolle. Der Ausbau der Windenergie wurde von der Bundesregierung in den letzten drei Jahren massiv vorangebracht. Davon kann Bremerhaven profitieren, wenn die bestehenden Kapazitäten im Hafen den Unternehmen langfristig verlässlich angeboten werden. Denn die Firmen in den Bereichen On- und Offshore treffen ihre strategischen Entscheidungen jetzt.“

Für Rückfragen:
Ralf Rüdiger Heinrich 0151 23220327; Claudius Kaminiarz 0179 7312466

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.