Grüne wollen Aufsuchende Altenarbeit ausbauen.

Laut Zahlen des Statistischen Landesamtes wird die Anzahl der älteren Menschen in Bremerhaven weiter
steigen. Bereits jetzt beträgt der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen fast 30 Prozent. Darum möchte die Grüne Stadtverordnetenfraktion die Seniorenpolitik stärker in den Fokus nehmen.


„Die Umsetzung des Zukunftskonzepts für Seniorenpolitik ist eine der zentralen sozialpolitischen
Herausforderungen für Bremerhaven“, betont Petra Coordes, sozialpolitische Sprecherin der Grünen. „Ein
Schwerpunkt in der Seniorenarbeit sollte die Aufsuchende Altenarbeit sein. Dieses Projekt liegt uns Grünen
sehr am Herzen. Wir haben hierzu bereits 2021 einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung
eingebracht. Inzwischen ist ein sehr erfolgreiches Modellprojekt dazu auf den Weg gebracht worden.“


Coordes erläutert, worum es den Grünen konkret geht: „Viele alte Menschen können aufgrund ihres Alters,
wegen Krankheiten, Behinderung oder aus anderen Gründen ihre eigene Wohnung nur mit Hilfe oder gar
nicht mehr verlassen. Sie möchten aber solange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung leben können. Hinzu kommt, dass viele Ältere in Bremerhaven nur wenig Geld haben. Altersarmut stellt die Stadt bereits jetzt vor große Herausforderungen und die Zahl der Betroffenen wird weiter ansteigen. Unterstützungsleistungen, die ihnen zustehen, nehmen Ältere oft nicht in Anspruch, weil ihnen Informationen und Hilfestellungen bei der Antragsstellung fehlen. Das Deutsche Institut für Wirtschaft schätzt, dass 62 Prozent der Berechtigten Leistungen der Grundsicherung im Alter nicht in Anspruch nehmen. Dies bedeutet für viele Ältere Isolation und Einsamkeit, weil sie nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Die Aufsuchende Altenarbeit soll diesen Kreislauf durchbrechen, indem sie die Hilfe zu den Menschen bringt. Ziel ist es zu informieren, Bedarfe festzustellen und professionelle Hilfe in die Wege zu leiten oder auch Besuchs- und Begleitdienste zu organisieren. Wir müssen dieses wichtige Projekt jetzt professionell aufstellen und das Angebot schnell auf alle Stadtteile ausweiten“, fordert Coordes.


Für Rückfragen:
Petra Coordes, 0175 9902170

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