Was ist der Migrationsrat? 26. September 202315. April 2024 Sozialdezernent Uwe Parpart hat die Zusammensetzung des neu geschaffenen Migrationsrates(MiRa) verteidigt. Die Argumente des Stadtrats überzeugen die sozialpolitische Sprecherin derStadtverordnetenfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Petra Coordes allerdings nicht: „Ich gebe Herrn Parpart zwar Recht, dass der Rat ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger(RAM) am Ende kaum noch funktioniert hat, aber für die Neuaufstellung hätte es deutlich bessereLösungen gegeben. Wir begrüßen die Vertretung fachlicher Expertise im neuen Migrationsrat.Themen wie Gesundheit, Arbeitsmarkt Bildung sind wichtige Themen für eine gelingendeIntegrationsarbeit, die ohne fachliche Expertise nicht bearbeitet werden können. Unsere Kritik giltallerdings der Besetzung des Migrationsrates. So kann auf die Vertretung derStadtverordnetenfraktionen im MiRa verzichtet werden. Dafür sollten mehr Menschen ohnedeutsche Staatsangehörigkeit mitreden dürfen. Viele leben schon lange hier, ziehen ihre Kindergroß, arbeiten und zahlen Steuern. Wir haben vorgeschlagen, dass es einen öffentlichen Aufrufzur Abgabe von Bewerbungen gibt, sodass alle die Chance erhalten, eine Bewerbung abzugeben.Die Auswahl sollte im Fachbeirat für Integration und Chancengleichheit erfolgen. Der ist breitaufgestellt und hat viele in der Integration erfahrene Akteur*innen.“ Coordes bedauert, dass dieser Vorschlag keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlunggefunden hatte. Jetzt müsse wohl noch geklärt werden, welche Aufgaben der MiRa genauübernehmen soll: „Wenn Herr Parpart meint, der Migrationsrat solle die Umsetzung desIntegrationskonzeptes unterstützen bzw. kontrollieren, frage ich mich, wofür wir den Fachbeirat fürMigration und Chancengleichheit haben. Welche Aufgaben soll der MiRa also genauübernehmen? Ohne Möglichkeiten zur Beteiligung, die allen offen steht, kann es keine gelingendeIntegration geben. Wir fordern Magistrat und Koalition auf, die jetzt beschlossene Neuaufstellungdes Migrationsrates noch einmal zu überdenken und mehr Menschen ohne deutschen Pass eineBeteiligung zu ermöglichen“, schließt Coordes. Für Rückfragen:Petra Coordes, 0175 9902170