Grüne zur Antragsflut der SPD-CDU-FDP-Koalition. 6. September 202314. April 2024 Die Bremerhavener Koalition aus SPD, CDU und FDP hat gleich zu Beginn der Legislatur über 20Anträge in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt,dass die Koalition auf diese Weise Farbe bekennt, sieht aber auch einiges kritisch. „Die Koalition schlägt in ihrem Antragspaket einige Maßnahmen vor, die sehr hilfreich sein können,wie zum Beispiel zusätzliche Verwaltungskräfte für die Kitas. Zwar fordert die Koalition zunächstnur ein Konzept, aber wir hoffen, dass sie sich dann auch um die Umsetzung, sprich Finanzierungkümmern wird“, betont Claudius Kaminiarz, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN.“ Wichtig ist auch die Sanierung der Schulen. Weniger begeistert sind wir von einigenverkehrspolitischen Vorschlägen. Der angekündigte Rückbau der Columbusstraße ist zu kurzgedacht. Es wird viel Steuergeld verpulvert werden, um den Formelkompromiss zwischen SPDund CDU umzusetzen. So wird weder die große Barriere zwischen Innenstadt und Altem Hafenüberwunden noch eine vernünftige Verkehrslenkung in der Innenstadt erreicht. Das zentraleProblem ist, dass Bremerhaven weiterhin ein umfassendes Verkehrskonzept fehlt. Wenn jetzteinzelne Ideen der Koalition umgesetzt werden, produzieren wir vor allem Lock-In-Effekte, dieeinen künftigen Gesamtplan binden und damit einschränken.“ Insgesamt sehen die GRÜNEN das große Antragspaket der Koalition skeptisch, meint diestellvertretende Fraktionsvorsitzende Petra Coordes: „Applaus bekommt die Koalition von unsfrühestens, wenn sie ihre Vorschläge auch finanziell hinterlegt hat. Da sind wir gerade angesichtsder aktuell festgestellten Haushaltsrisiken auf die nächsten Haushaltsberatungen gespannt.“Kritisch sehen die Grünen zudem die geballte Masse an Anträgen. „So wie die Stadtverordnetenversammlung bislang gearbeitet hat, werden wir die Koalitionsanträge noch im nächsten Sommer beraten. Wir verstehen, dass sich SPD, CDU und FDP für ihre Ideen öffentlich feiern lassen wollen,und wir freuen uns auf kritische Debatten. Aber zugleich nimmt die Koalition der Opposition überMonate die Möglichkeit, eigene Vorschläge in der Stadtverordnetenversammlung zu präsentieren.Einige konkrete Koalitionsvorschläge hätte der Magistrat auch von Verwaltungsseite direkt in dieAusschüsse einbringen können. Zur Not müssen wir eine extra Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zur Bewältigung der vielen Anträge einschieben“, schließt Coordes. Für Rückfragen:Claudius Kaminiarz, 0179 7312466. Petra Coordes, 0175 9902170