Internationaler Frauentag – Einbeziehen statt ausgrenzen

Der Internationale Frauentag erinnert jedes Jahr aufs Neue daran, dass Frauen in vielen Lebensbereichen immer noch unterrepräsentiert sind. Wiebke Stuhrberg, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes, richtet den Blick auf die Bremerhavener Kommunalpolitik: „Um der dringend benötigten Vorbildfunktion der Politik gerecht zu werden, benötigen wir eine Feministische Kommunalpolitik. Damit ist keineswegs ein Ausschließen im Sinne einer Politik „von Frauen für Frauen“ gemeint, sondern das Einbinden. Es geht darum, alle Stimmen der Gesellschaft zu hören, damit wir unterschiedlichen Perspektiven und Lebensentwürfen von Frauen jeden Alters gerecht werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass rund 50% der Bremerhavener Stadtgesellschaft Frauen sind. Frauen müssen in all ihrer Diversität bei Verhandlungen, Projektplanungen, Konferenzen und Konsultationen repräsentiert sein. Kernpunkte dieses Ansatzes sind Rechte, Ressourcen und Repräsentation von Frauen und Mädchen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Realitätscheck, um zu klären, wo wir stehen und um Fort- und Rückschritte zu dokumentieren.“

Elena Schiller, Kandidatin für die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung ergänzt: „Artikel 3 unseres Grundgesetzes sagt, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind und dass der Staat die Durchsetzung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen fördert und auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinwirkt. Damit ist Antidiskriminierung als Staatsziel formuliert und das fordert ein aktives Handeln. Hier gibt es gerade in der Bremerhavener Politik noch Nachholbedarf. In der letzten Zeit erleben wir teilweise eher eine Rolle rückwärts in Sachen Gleichberechtigung.“

Michael Labetzke, Bremerhavener Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, ergänzt: „Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. In meiner polizeilichen Arbeit erlebe ich, dass Frauen vor dieser Gewalt nicht ausreichend geschützt werden. Wir brauchen auch für Bremen und Bremerhaven eine feministische Innen- und Sicherheitspolitik.“

Für Rückfragen: Wiebke Stuhrberg 0176-64622251; Elena Schiller 0176-47651207; Michael Labetzke 0151-22987353