GRÜNE PP fordern: Eine Stadt für alle, nicht nur für einige!

Vor rund einer Woche hat der im Werftquartier engagierte Investor Dieter Petram gegenüber buten und binnen in Frage gestellt, ob es in Bremerhaven überhaupt wirkliche Armut gebe. Diese Aussage überrascht Petra Coordes, sozialpolitische Sprecherin der Stadtverordneten­fraktion DIE GRÜNEN PP:

„Herr Petram hat in diesem Interview wohl etwas unbedacht gesprochen. Arm sein, heißt nicht verhungern. Arm sind Menschen, die zu wenig Geld haben, um an der Gesellschaft so teilzuhaben, wie es allen möglich sein sollte. Arme Menschen können nicht hinreichend an Sport-, Kultur-, Freizeitveranstaltungen teilnehmen. Sie können sich gesunde Ernährung oder eine angemessene Mobilität nicht leisten. Das ist das Gegenteil von Chancengerechtigkeit und führt zu Ausgrenzung – das ist Armut und muss auch so benannt werden.“

Coordes betont, dass Stadtentwicklung und die Schaffung von Wohnraum eine wichtige Rolle bei der präventiven Bekämpfung von Armut spiele und da könne man auch kommunal viel erreichen: „Wir müssen dafür sorgen, dass armen Haushalten gute Wohnungen zu bezahlbaren Mieten zur Verfügung stehen, und zwar in allen Stadtteilen Bremerhavens. Wir wollen keine Stadtviertel nur für obere und mittlere Einkommensschichten. Das spaltet unsere Stadt und das müsste Herr Petram wissen. Je stärker soziale Gruppen in einer Stadt getrennt werden, umso eher gibt es Konflikte und Probleme. Darum haben wir für das Werftquartier eine Sozialwohnquote gefordert. Sie ist ein gutes Instrument für eine inklusive Stadtentwicklung. Das ist ganz wichtig, vor allem für Kinder. Wer zum Beispiel eine Vererbung von Armut durch Bildungsangebote für Kinder verhindern will, muss für eine soziale Mischung in den Stadtteilen und damit in Kitas und Schulen sorgen. Wir wollen eine Stadt für alle. Und eine Stadt für alle bedeutet, dass alle Stadtteile für alle Einkommensschichten zugänglich sind. Diesem Gedanken ist die Koalition aus SPD, CDU und FDP leider nicht gefolgt, als sie im Bauausschuss gegen die Sozialwohnquote gestimmt hat“, kritisiert Coordes abschließend.

Für Rückfragen: Petra Coordes, 0175 9902170.

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