Grüne fordern Strategie für mehr Stadtgrün

Bremerhaven braucht ein Konzept für mehr städtisches Grün, das Erholung für
Menschen, ökologische Aufwertung und notwendige Klimaanpassungsmaßnahmen
verbindet. Dies fordert die Grüne Stadtverordnetenfraktion in einem Änderungsantrag
zu einem Antrag von SPD, CDU und FDP, der zwar „mehr Stadtgrün“ verspricht, aber
auf halber Strecke stehen bleibt.


„Es ist gut, dass sich SPD, CDU und FDP für Grünflächen in der Stadt einsetzen“,
betont Petra Coordes, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Leider
vertraut die Koalition dabei nicht auf die Expert:innen in der eigenen Verwaltung, vor
allem im Gartenbauamt. Vielmehr macht sie Vorschläge, wie Bremerhaven hier und
dort hübscher werden soll: Ein Blumenschmuckwettbewerb, Kletterpflanzen an den
Säulen in der Fußgängerzone, ein Park, wo früher das Finanzamt stand. All das soll
zur SAIL 2025 fertig sein. Dabei vergisst die Koalition Umweltschutz und Klimawandel.
Und sie ignoriert die Bremerhavener Grünflächenstrategie mit konkreten Leitzielen, die
mehr Grün in die Stadtteile zu den Bremerhavener:innen bringen will und nicht nur die
touristischen Bereiche der Stadt aufhübscht.“


Claudis Kaminiarz, Vorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, betont,
wie wichtig eine systematische Begrünung und Entsiegelung der Stadt sei: „Es reicht
nicht, sich über die Extremwetter-Ausstellung im Klimahaus zu freuen. Sie schützt
Bremerhaven leider nicht vor den Folgen von Starkregen oder Hitzephasen. Das tun
nur Maßnahmen, die Flächen entsiegeln, zum Beispiel auch den Straßenraum.
Gerade in so dicht bebauten Bereichen wie dem Goethe-Quartier. Wir hoffen, dass
unser Änderungsantrag sowohl die Koalition also auch die zuständigen Dezernent:innen Herrn Schomaker und Frau Kathe-Heppner überzeugen wird. Leider steht der Antrag so weit hinten auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung, dass er vielleicht erst im Herbst behandelt wird. Darum sollte der Magistrat jetzt von sich aus tätig werden. Bremerhaven braucht ein umfassendes Konzept für mehr
Stadtgrün, das die Stadt fit macht für die Folgen des Klimawandels. Das muss auf der
Grundlage der bestehenden Klimaanpassungs- und Klimaschutzstrategie erarbeitet
werden“, schließt Kaminiarz.


Für Rückfragen:


Petra Coordes, 0175 9902170; Claudius Kaminiarz, 0179 7312466

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