Kein Investor fürs Karstadt-Gelände? Was verschweigt Herr Grantz?

Pressemitteilung der Stadtverordnetenfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN + P

Laut Nordsee-Zeitung droht zum zweiten Mal ein Investor für die Entwicklung des Karstadt-Geländes abzuspringen. Für die Zukunft der Bremerhavener Innenstadt ist die Frage, was aus diesem Bereich wird, entscheidend. Darum wundert sich die Stadtverordnetenfraktion Grüne + P darüber, dass der Oberbürgermeister schweigt und die Öffentlichkeit auf den September vertröstet.

„Wir werden in der Stadtverordnetenversammlung Ende August kritisch nachfragen: Steht die Stadt ohne Investor da oder nicht? Und wie soll es weitergehen?“, sagt Claudius Kaminiarz, Vorsitzender der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Hier geht es um die gute Stube unserer Innenstadt. Das bewegt die Menschen. Da reicht es nicht, wenn die Pressestelle des Magistrats so tut, als wäre alles in Ordnung, obwohl die Nordsee-Zeitung offenbar andere Informationen hat. In so einer Situation darf sich der Oberbürgermeister nicht wegducken. Seine Glaubwürdigkeit würde schwer beschädigt, wenn er im September zugeben müsste, dass die Gerüchte, die er jetzt dementieren lässt, doch stimmten. Es ist ja in Ordnung, nicht jede Forderung eines Investors zum Beispiel bei der Miethöhe zu erfüllen. Aber darüber hinaus muss noch einiges mehr schiefgelaufen sein, wenn die Zusammenarbeit jetzt platzt.“

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Petra Coordes fürchtet, dass die Stadt auf diese Situation nicht gut vorbereitet ist: „Gibt es einen Plan B für das Gelände, der diesen Namen auch verdient? Seit Jahren fordern wir Grünen, dass der Magistrat eine tragfähige Zukunftsidee für die Innenstadt vorlegt. Es gibt viele gute Detailvorschläge: den Weg zum Wasser öffnen, mehr Grün, attraktives Wohnen, nachhaltiger Handel, eine moderne Bibliothek. Aber es fehlt das Gesamtbild. Hier muss etwas entstehen, das die Menschen ins Zentrum lockt. Meine Angst ist, dass jetzt etwas mit heißer Nadel gestrickt wird, weil man sich zu sehr auf den Investor verlassen hat. So darf es nicht laufen. Wenn die Stadt die Verantwortung übernimmt, muss das ein großer Wurf sein. Denn die Entscheidung wird das Gesicht unserer Innenstadt für lange Zeit prägen“, fordert Coordes.

Für Rückfragen:

Claudius Kaminiarz, 0179 7312466; Petra Coordes, 0175 9902170

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