Bis heute gibt es in Deutschland keine echte Gleichstellung der Geschlechter. Am sichtbarsten ist dies am sogenannten „Gender-Pay-Gap“, dem Unterschied zwischen dem Verdienst von Frauen und Männern. Eine aktuelle Untersuchung der Arbeitnehmerkammer Bremen zeigt, dass die Einkommensunterschiede von Frauen und Männern in keinem anderen Bundesland so groß sind wie im Land Bremen. Dazu Elena Schiller, Beisitzerin im Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Kandidierende für die Stadtverordnetenversammlung:
„Im Land Bremen liegt der Verdienst von Frauen 22% niedriger als der von Männern. Der Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern ist in keinem anderen Bundesland so groß wie bei uns. Nur jede fünfte Führungskraft ist hier eine Frau. Das muss uns allen nicht nur zu denken geben, sondern sollte endlich zu realen Veränderungen führen, auch dort, wo die Stadt Bremerhaven unmittelbar verantwortlich ist. Die Amtsleitungen in der Verwaltung und Geschäftsführenden der Eigenbetriebe sind überwiegend Männer, obwohl Frauen dafür nicht schlechter geeignet sind.“
Wiebke Stuhrberg, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes, richtet den Blick auf die Bremerhavener Kommunalpolitik: „Wirkliche und nötige Veränderungen brauchen Vorbilder. Gerade die Politik sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Aber das funktioniert in Bremerhaven nicht so gut: Die Parteivorsitzenden, Fraktionsvorsitzenden und Spitzenkandidierenden der Bremerhavener Regierungsparteien SPD, CDU und FPD haben eines gemeinsam. Sie sind allesamt Männer. Und der Magistrat besteht aus 10 Männern und keiner Frau. Der Rücktritt der letzten Frau, der Umweltdezernentin Frau Gatti, liegt noch nicht lange zurück und wurde von ihren männlichen Kollegen teils noch beklatscht. Die Hälfte aller Menschen sind Frauen, dies muss sich endlich auch bei der Besetzung von Spitzenposten gerade in der Kommunalpolitik abbilden!“
Für Rückfragen:
Wiebke Stuhrberg 0176-64622251, Elena Schiller 0176-47651207