GRÜNE PP wollen präventive Schuldner*innenberatung stärken

Die Träger der präventiven Schuldner*innenberatung haben schon vor Monaten auf stetig wachsende Fallzahlen in ihren Beratungen hingewiesen und als Gründe hierfür unter anderem steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten genannt. Häufig trifft diese Belastung auf eine bereits vorhandene Schuldenproblematik und verstärkt sie. Petra Coordes, sozialpolitische Sprecherin der Stadtverordnetenfraktion DIE GRÜNEN PP blickt mit großer Sorge auf diese Entwicklung, insbesondere weil zunehmend Menschen mit niedrigem Einkommen betroffen sind.

„Genau diesen Menschen, aber auch Rentner*innen und Azubis bietet eine präventive Schuldner*innenberatung kostenlose Unterstützung und hilft, der Schuldenfalle zu entkommen“, erläutert Coordes. „Es ist höchste Zeit zu handeln. Wir müssen die präventive Schuldner*innenberatung stärken. Wir brauchen hier personelle Aufstockung. Außerdem muss die Beratung bei Energieschulden Hinweise auf kommunale Beratungsstellen wie Förderwerk und Verbraucherzentrale geben bzw. den Kontakt herstellt. Gerade diese konkrete Forderung ist uns wichtig, weil die Energiekosten weiter steigen werden. Zwar sind die seitens der Bundesregierung beschlossenen Entlastungen in diesem Feld ein Schritt in die richtige Richtung. Aber sie erreichen nicht alle Haushalte und es ist fraglich, ob sie ausreichend sind.“ „Auf kommunaler Ebene können wir an der derzeit sehr schwierigen sozialen Situation vieler Menschen leider nicht viel ändern“, betont Coordes. „Weder haben wir Einfluss auch die hohen Energie-Beschaffungskosten noch können wir Bundesgesetze erlassen, die die Zuschüsse erhöhen. Wir können hier vor Ort auch nicht dafür sorgen, dass endlich der Niedriglohnsektor ausgetrocknet und Tarifverträge gestärkt werden. Beides sind langjährige grüne Forderungen, die in dieser Situation sicherlich sehr hilfreich wären. Umso wichtiger ist es, dass wir alle unsere kommunalen Möglichkeiten nutzen, um Energie- und Wassersperren zu verhindern. Darum gehen wir mit einem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung, der die Schuldner*innenberatung zu einem starken Instrument der präventiven Armutsbekämpfung machen möchte“, so Coordes abschließend.