Verkehrswende jetzt

Ende März haben verschiedene Verbände und Initiativen in Bremerhaven ein Bündnis für eine Verkehrswende in der Klimastadt gegründet. In einem Positionspapier fordern sie, dass die Klimastadt endlich in der Verkehrspolitik umsteuert und damit kommunale Klimaschutzpolitik  betreibt. Die Fraktion GRÜNE PP freut sich über diesen Aufbruch und ist gespannt, wie die Regierungskoalition darauf reagiert.

„Bremerhaven braucht dringend ein Verkehrswendebündnis, um dem Klimaschutz in unserer Kommunalpolitik mehr Gewicht zu verleihen“, sagt Claudius Kaminiarz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von GRÜNE PP und deren umweltpolitischer Sprecher. „Darum ist es eine tolle Neuigkeit, dass mit dem Verkehrswendebündnis das klimapolitische Engagement nun eine starke zivilgesellschaftliche Stimme in der Seestadt hat. Bremerhaven muss endlich eine umfassende und mutige kommunale Klimapolitik entwickeln. Unsere Forderungen sind in der Stadtverordnetenversammlung ein ums andere Mal von SPD, CDU und FDP abgeschmettert worden. Wie zuletzt die Idee, mit einem Verkehrsversuch den Rückbau der Columbusstraße zu simulieren. Wir hoffen, dass mit dem neuen Bündnis gewissermaßen der Druck der Fahrradstraße der Debatte über Klimaschutz und Klimaanpassung in unserer Stadt mehr Nachdruck verleiht. Das wird die Koalition fordern.“

Michael Labetzke, ebenfalls Mitglied im Fraktionsvorstand von DIE GRÜNEN PP, freut sich auf Gespräche mit dem Bündnis und verweist auf die vielen konkreten Vorschläge in dessen Positionspapier: „Neben vielen guten Ideen zur Stärkung des Rad- und Fußverkehrs sind auch einige Forderungen zum Autoverkehr im Positionspapier des Verkehrswendebündnisses enthalten, die für reichlich Diskussion sorgen werden, wie zum Beispiel: Autofreie Innenstadt und Nebenzentren realisieren. Dagegen kämpft die Koalition schon lange in seltener Einigkeit. Aber ohne radikale Konzepte werden wir dem Klimawandel immer nur hinterherrennen, bis es irgendwann zu spät ist“, schließt Labetzke.