Mit dem Kauf des Karstadt-Gebäudes hat die Stadt Bremerhaven einen wichtigen Schritt in Richtung Neugestaltung ihrer Innenstadt getan. Das war eine gute Entscheidung, findet Claudius Kaminiarz, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE GRÜNEN PP. Allerdings dürfe man jetzt das Heft des Handelns nicht wieder aus der Hand geben.
„Es werden bald Entscheidungen getroffen, die das Gesicht unserer Innenstadt auf Jahrzehnte prägen werden“, betont Kaminiarz. „Darum müssen wir möglichst gute Ideen für dieses zentrale Gestaltungsprojekt sammeln und unter ihnen die beste auswählen. Immerhin geht es hier um Bremerhavens ‚gute Stube‘. Einfach wird diese Entscheidung nicht werden. Denn sie hat viele Seiten: Art und Umfang der Innenstadtnutzung, städtebauliche Öffnung der Stadt zum Wasser, Zukunft des Innenstadtverkehrs und nicht zuletzt die architektonische Qualität. So sehr wir uns über das bestehende Interesse von Investor*innen freuen, sie dürfen nicht allein entscheiden, wie unsere Innenstadt in Zukunft aussehen wird. Vielmehr fordern wir GRÜNE PP zuerst einen Ideenwettbewerb zur Nutzung der Flächen, der die bereits gemachten Vorschläge aufnimmt. Dem sollte ein Architekturwettbewerb folgen, der der baukulturellen Bedeutung dieser Neugestaltung unserer Innenstadt gerecht wird.“
„Unmittelbar nach der Übergabe der Karstadt-Immobilie an die Stadt hat sich die SPD eine Privatführung durch das Gebäude geben lassen. Dieses Engagement dient dem Vorhaben. Aber zugleich fürchten wir, dass hier wichtige Entscheidungen aus dem Bereich fachlicher Expert*innen für Bau und Gestaltung in den Bereich der Parteipolitik gezogen werden. Diesen Fehler, der in Bremerhaven ja eine gewisse Tradition hat, darf bei diesem wichtigen Projekt nicht wiederholt werden. Auch darum brauchen wir einen Ideen- und einen Architekturwettbewerb“, schließt Kaminiarz.