Pendelverkehr: Belastungen erstnehmen und minimieren

Täglich pendeln 24.600 Menschen (2019) aus dem Umland zur Arbeit nach Bremerhaven und zurück, beinahe die Hälfte aller Beschäftigten. Fast 90% nutzen dafür das eigene Auto.
Dazu meint der Vorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremerhaven:
„Natürlich sind die Stadt, die ansässigen Betriebe und der Handel auf diese Pendler*innen angewiesen. Dies steht außer Frage. Fest steht aber auch: Den Preis für den Pendelverkehr zahlen die Menschen in dieser Stadt.

Breite Straßen zerschneiden unseren Siedlungsraum und rauben wertvolle Flächen. Der Autoverkehr, Abgase und Lärm und mindern unsere Lebensqualität. Jeden Tag dienen unsere Wohngebiete als kostenloser Parkplatz. Ein durchschnittliches, stehendes Fahrzeug verbraucht gut 12,5m² Fläche – 21.000 Fahrzeuge mehr als 26 Hektar.

Die Gründe, weshalb so viele Menschen das Auto zu pendeln nutzen, sind vielfältig. Die Ursache dafür sind nicht allein eine schlechte ÖPNV-Anbindung oder mangelhafte Radwege – da sind auch unsere Nachbargemeinden gefragt.
In der Verantwortung steht die Politik der Bremerhavener Regierungskoalition. Sie macht es Menschen viel zu einfach, vor allem das Auto zum Pendeln zu nutzen. Attraktive Alternativen wurden nicht geschaffen.

Wir fordern eine bürgernahe und klimafreundliche Verkehrspolitik. Die Priorität von SPD, CDU und FDP ist, den Status Quo zu erhalten. Sie agiert zum Vorteil des motorisierten Individualverkehrs, der Pendelnden und der Umlandgemeinden. Die Bremerhavener*innen spielen nur die Statistenrolle. Dabei blendet die Regierungskoalition aus, dass die Menschen in dieser dieser Stadt viel häufiger als die Pendler*innen mit dem ÖPNV, dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit kommen.“