Laut Nordsee-Zeitung vom 6. Oktober möchte der Investor Rolf Specht in unmittelbarer Nähe des Haven Hospizes eine neue Kita mit 40 Krippenplätzen bauen. Allerdings müssten dafür nach aktueller Planung sehr alte Bäume gefällt werden. Die Stadtverordnetenfraktion DIE GRÜNEN PP warnt davor, vorschnell Fakten zu schaffen.
„Bauprojekte müssen behutsam geplant werden“, betont Claudius Kaminiarz, umweltpolitischer Sprecher von DIE GRÜNEN PP. „Darum wundert es uns, dass die Nordsee-Zeitung die Öffentlichkeit über Pläne informiert, die nicht ausreichend abgewogen worden sind. Dem Bau der neuen Kita würde nach unseren Kenntnissen ein knappes Dutzend Bäume zum Opfer fallen, unter anderem die zweitälteste Kastanie Bremerhavens. Wir sehen aus Umweltschutzgründen diese Planungen sehr kritisch. Im Umwelt- und im Gartenbauamt hat Bremerhaven einige Expert*innen, die sicherlich gute Gründe gegen solche Fällungen vorbringen können. Die Frage ist nur, welches Gewicht ihre Stimme hat und ob diese überhaupt gehört worden ist?“
Kaminiarz rät dem Magistrat davon ab, einen Konflikt zwischen neuer Kita und alten Bäumen zu provozieren: „Krippenplätze werden in Bremerhaven dringend gebraucht. Daher unterstützt die Fraktion DIE GRÜNEN PP den Bau einer neuen Krippe. Gerade deswegen sehen wir die aktuelle Zuspitzung auf ein Entweder-Oder mit Sorge. Denn es geht nicht um die Frage Bäume oder Kita, sondern um die Frage Bäume oder höhere Baukosten. Wir fordern deswegen, dass nach einem alternativen Standort für die Kita gesucht wird, möglichst natürlich auf dem in Rede stehenden Areal. Das sollte uns der Erhalt der alten Bäume wert sein“, meint Kaminiarz abschließend.