GRÜNE + P fordern: Mehr handyfreie Zeit an Schulen

Mit Beginn des neuen Schuljahres soll in der Stadt Bremen an den Schulen ein Handyverbot gelten. Kaum hatte Bildungssenatorin Sasche Aulepp ein Verbot angekündigt, betonte der Bremerhavener Schuldezernent Hauke Hilz, dass Bremerhaven diesem Beispiel nicht folgen werde. Bettina Zeeb, bildungspolitische Sprecherin der Stadtverordnetenfraktion GRÜNE + P reicht diese Reaktion des Magistrats nicht.

„Es gibt gute Gründe für ein Verbot von Smartphones an Schulen und viele Schulen haben damit gute Erfahrungen gemacht. Wir wissen aber, dass es nicht so einfach umzusetzen ist“, betont Zeeb. „Darum sollten wir in Bremerhaven darüber in Ruhe und vor allem mit pädagogischen Argumenten diskutieren. Leider beherrschen zurzeit parteipolitische Rangeleien zwischen CDU und FDP die Debatte. Sinnvoller wäre es, systematisch Ideen und Bedenken aus den Schulen zu sammeln, von Schulleitungen, Kollegien, Schüler:innen und Eltern. Denn es geht darum, den negativen Einfluss von Smartphones auf den Schulalltag der Kinder und Jugendlichen umfassend zu bewerten. Außerdem müsste geklärt werden, wie ein Verbot im Detail umgesetzt werden soll bzw. kann.“

Zeeb sympathisiert damit, die Handynutzung an Schulen stärker einzuschränken. Ob das gleich ein generelles Verbot an allen Schulen bedeuten muss oder eine Ausweitung von handyfreien Zeiten, gelte es zu prüfen, meint Zeeb: „Wir müssen Smartphones nicht verteufeln. Aber es ist erwiesen, dass viele Kinder inzwischen ein regerechtes Suchtverhalten im Umgang mit Handys zeigen. Hinzukommen Mobbing und soziale Ausgrenzung. Pädagogisch spricht also viel dafür, Smartphones auch in den Pausen zu verbieten, um Konflikte zu vermeiden und den Raum für andere Aktivitäten zu öffnen. Und schließlich besteht Medienkompetenz auch darin, vorübergehend mal ganz auf Medien verzichten zu können. Solche Debatten und Entscheidungen aber allein den einzelnen Schulen zuzuschieben, ist eine Flucht vor der Verantwortung. Da erwarten wir GRÜNE + P mehr vom Magistrat als bislang zu diesem Thema zu hören war“, schließt Zeeb.

Für Rückfragen: Bettina Zeeb, 0157 55354974

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Entnimm Weiteres bitte der Datenschutzerklärung.