Mehr Grün, weniger Flächenversiegelung –Bremerhavener Grüne fordern mehr Anstrengungen bei Klimaanpassungen

Die Messungen des Deutschen Wetterdienstes haben ergeben, dass auch dieser Sommer deutlich zu warm war. Jetzt hat ein Gewitter in Bremerhaven in wenigen Stunden so viel Regen gebracht wie sonst in einem ganzen Monat fällt. Wiebke Peters, Sprecherin der Bremerhavener Grünen, fordert darum mehr Engagement der Stadt in Sachen Klimaanpassung. 

„Klimaanpassung schützt Menschen und ihr Eigentum. Starkregenfälle verursachen massive Schäden. Die Kanalisation kann einfach keine 76 Liter pro Quadratmeter aufnehmen, wenn sich das Wasser von versiegelten Flächen auf wenige Abflüsse konzentriert. Was sagen wir den Hausbesitzer:innen? Starken Regen hat es schon immer gegeben? Ist das die Antwort? Nein. Bremerhaven muss endlich Flächen freilegen, die Regenwasser aufnehmen können und so die Kanalisation entlasten. Da muss der Magistrat ran. Es reicht nicht, wie zum Beispiel beim Reset-Programm winzige Flächen zu entsiegeln, wenn im Anschluss woanders ein Vielfaches an Fläche versiegelt wird. Leider haben Klimaschutz und Klimaanpassung kaum Stellenwert in unserer Kommunalpolitik. Starkregenfälle müssen systematisch mitgedacht werden, wenn in unserer Stadt gebaut wird. Es geht um Entsiegelungsmaßnahmen – auch im Straßenraum. Es geht um Konzepte in der Stadtentwicklung und den Schutz bestehender Grünflächen. Aber immer wenn es konkret wird, wenn es um die Umsetzung einer kommunalen Grünflächenstrategie oder eine kluge innerstädtische Verkehrsplanung geht, blockiert die Koalition notwendige und sinnvollen Schritte in die Zukunft.“

Christian Neuhäuser, der Co-Sprecher der Bremerhavener Grünen, ergänzt: „Für viele Menschen sind viel zu warme Sommer und der Klimawandel schon die Normalität.  Jahreszeiten, die eigentlich der Norm entsprechen, erscheinen vielen bereits als abnormal kühl. 2024 ist aktuell, auch in Bremerhaven, das mit Abstand wärmste Jahr seit Aufzeichnung der Temperaturdaten. Das ist die Realität. Es gibt gerade viele Ältere, die sehr unter hohen Temperaturen leiden. Hitze ist eine ernste Gesundheitsgefahr. Wer das ignoriert, gefährdet Menschen. Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Die Deutsche Umwelthilfe hat vor kurzem erst bundesweit Städte hinsichtlich Flächenversiegelung und Grünbestand verglichen. Im Ergebnis des ersten deutschlandweiten Hitze-Checks schrammt Bremerhaven nur knapp an der roten Karte vorbei. Wir können bei der Regierungskoalition aus SPD, CDU und FDP gerade leider nicht feststellen, dass sie dieses Problem überhaupt ernst nehmen. Das ist einfach nicht genug“, schließt Neuhäuser.

Für Rückfragen: Wiebke Peters, 0160 92447115; Christian Neuhäuser, 0176 23168516

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