Bremerhaven braucht endlich ein Innenstadtkonzept! 10. September 202025. März 2021 Seit Jahren schleppt sich die Debatte über die Entwicklung der Bremerhavener Innenstadt hin, ohne dass dabei Plan oder Ziel zu erkennen wären. Durch die kommenden Schließungen von Karstadt und Saturn hat dieses Thema nun eine dramatische Zuspitzung erfahren. Jetzt will die Koalition aus SPD, CDU und FDP Geld in die Innenstadt investieren. Die Stadtverordnetenfraktion DIE GRÜNNEN PP fragt nach dem Konzept hinter dieser Investition. „Es ist gut, Geld für unsere Innenstadt in die Hand zu nehmen, gerade angesichts der wirtschaftlichen Coronafolgen, unter denen der Einzelhandel stark leidet“, meint Claudius Kaminiarz aus dem Fraktionsvorstand von DIE GRÜNEN PP. „Schlecht ist es allerdings, dieses Geld nach dem Gießkannenprinzip auszuschütten. Leider weckt die Koalition eben diese Befürchtung. Unterschiedliche Player erhalten quasi Blankochecks; wofür genau ist unklar. Denn eine politische Diskussion hat es dazu nicht gegeben. Außerdem sind zentrale Fragen zur Zukunft unserer Innenstadt noch völlig offen. Wie steht es zum Beispiel um die Verkehrsplanung? Der Umbau der Columbusstraße wäre entscheidend für die Gestaltung einer Innenstadt vom Hafen bis zur Geeste? Doch anstatt hier den Mut zu neuen Ideen aufzubringen, verstreut die Koalition das Geld lieber links und rechts von dem überlebten Innenstadthighway Columbusstraße.“ „Unsere Innenstadt braucht Geschichten, ein Alleinstellungsmerkmal“, fordert Petra Coordes, ebenfalls Mitglied des Fraktionsvorstandes. „Nicht nur wir GRÜNE PP haben Fairen Handel, Wochenmärkte mit Waren aus der Region und aus klimaschonender Produktion als solch eine Geschichte für unsere Innenstadt vorgeschlagen. Ein Innenstadtentwicklungskonzept muss uns auf diesem Weg weiterbringen. Wenn wir wissen, wohin die Reise gehen soll, können wir Förderprogramme für unsere Innenstadt viel effizienter aufstellen. Wir appellieren weiter an die Koalition und den Magistrat neben den Akuthilfen für den Handel endlich einen qualifizierten Dialog über die Zukunft der Bremerhavener Innenstadt zu organisieren. Wir brauchen ein umfassendes Innenstadtkonzept, dass sie Belange von Handel, Tourismus und Konsument*innen vereint und zugleich städtebauliche und ökologische Nachhaltigkeit beachtet“, schließt Coordes.