Klimahaus als Standort für den Klimacampus?

GRÜNE + P fragen: Quo vadis Belgien-Koalition in Bremerhaven?

Der Bremer Senat hat den Campus für Aus- und Weiterbildung für Transformation und Innovation im Bereich Klimaschutz, kurz Klimacampus, auf den Weg gebracht. Auch Bremerhaven soll eingebunden sein. Petra Coordes, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Stadtverordnetenfraktion GRÜNE + P, fragt sich, wo die Reise in Bremerhaven hingeht.

„Klare Antworten des Magistrats gibt es bislang nicht“, meint Coordes. „Im Februar 2025 hat die Belgien-Koalition aus SPD, CDU und FDP einen Antrag zum Klimacampus in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Sie forderte den Magistrat auf, unverzüglich Gespräche mit dem Senat aufzunehmen, um Bremerhaven als bevorzugten Standort für diesen Campus festzulegen. Wir waren damals etwas erstaunt, denn genau das war in Bremen vorgesehen. Nur hatte Bremerhaven angekündigt, in dieser Sache einen eigenen Lösungsweg anzustreben. Aber wie dieser Weg aussehen soll, darüber unterhalten sich Koalition und Magistrat wohl nicht. Zumindest hat es hierzu in den zuständigen Fachausschüssen keine Informationen gegeben, obwohl die Stadtverordnetenversammlung das gefordert hat. Soll etwa das Klimahaus ein spezialisierter Bildungsort in einem modular aufgebauten Klimacampus werden? Das steht in einer Antwort des Senats auf eine Bürgerschaftsanfrage der FDP. Was würde das konkret bedeuten?“

Coordes führt diese Unklarheit darauf zurück, dass sich Magistrat und Regierungskoalition in Sachen Klimacampus nicht einig sind oder ihnen schlicht das Interesse daran fehlt: „Solch ein Kuddelmuddel in einer so wichtigen Frage geht doch nicht. Für Bremerhaven ist dieser Ausbildungsstandort eine große Chance. Transformationen und Innovationen im Bereich Klimaschutz sind die Zukunft: Gebäudesanierung, Wärmeversorgung, Energiegewinnung und -speicherung, aber auch Gesundheitsschutz oder Digitalisierung. Da stecken viele Arbeitsplätze drin und viel Potenzial für das Handwerk und kleinere Firmen vor Ort. Gerade angesichts des großen Fachkräftemangels müssen wir den jungen Menschen in unserer Stadt gute Qualifizierungsangebote machen. Wir brauchen konkrete Ausbildungsformate, die unseren Betrieben wirklich helfen. Welche Rolle das Klimahaus dabei spielen kann, erschließt sich uns im Moment nicht. Darum erwarten wir Antworten vom Magistrat, schnell und umfassend“, schließt Coordes.

Für Rückfragen: Petra Coordes, 0175 9902170

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