SPD-CDU-FDP-Koalition will kein lebenswertes Bremerhaven

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 20. November haben GRÜNE + P erneut beantragt, Bremerhaven solle der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ beitreten. Das Ziel dieser Initiative ist, ein stadt- und umweltfreundliches Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr auch auf Hauptstraßen umzusetzen. SPD, CDU und FDP haben den Antrag abgelehnt. Dazu Christian Neuhäuser, Kreisvorstandssprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN:

„Es ist richtig, dass 90% der Straßen in Bremerhaven bereits verkehrsberuhigt sind. Das gilt besonders für Wohngebiete mit Einfamilienhäusern. Bernd Freeman von der FDP behauptete in der Stadtverordnetenversammlung, dass eine Verkehrsberuhigung den Verkehr in Wohngebiete verlagern würde. Vielleicht ist ihm noch nicht aufgefallen, dass fast alle Hauptverkehrsstraßen in Bremerhaven auch Wohnstraßen sind. An der Stresemannstraße und der Georgstraße leben mehr Menschen als in manchem Einfamilienhausgebiet. Diese Menschen kämpfen tagtäglich mit Lärm und Abgasen und bezahlen dies mit ihrer Gesundheit und ihrer Lebensqualität. Sie haben nicht so viel Geld wie diejenigen, die sich eigene Häuser leisten können. Aber haben sie nicht trotzdem das gleiche Recht, ruhig und gesund zu leben? Armut wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Temporeduktion ist sozial gerechter Gesundheitsschutz. Das vergessen diejenigen gerne, die in ruhigen Quartieren und Seitenstraßen wohnen, aber trotzdem mit dem Auto schnell durch viel bewohnte Hauptstraßen fahren wollen.“

Claudius Kaminiarz, Fraktionsvorsitzender von GRÜNE + P ergänzt: „Ich glaube in Bremerhaven sind sich alle Menschen einig, dass der Verkehr in den Hafen fließen muss. Genau aus diesem Grund hat die Stadt einen Hafentunnel bauen lassen, der 300 Millionen Euro gekostet hat. Dem Bau des Tunnels haben wir während unserer Regierungsbeteiligung nur zugestimmt, damit sich die Verkehrsbelastung der Menschen in Bremerhaven verringert. Jetzt ist der Tunnel fertig, aber der Verkehr soll weiter genauso fließen wie vor dem Tunnelbau. Das ist absurd. Bremerhaven hat bundesweit eine der höchsten Einpendlerquoten. Es ist die Aufgabe der Bremerhavener Politik diese Verkehrsströme so zu lenken, dass sie die Menschen in unserer Stadt möglichst wenig belasten. Das scheint die Koalition vergessen zu haben.“

Für Rückfragen:

Christian Neuhäuser, 0176 23168516; Claudius Kaminiarz, 0179 7312466

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