Das Land Bremen braucht keine Sprachpolizei

Der Fraktionsvorsitzende der FDP in der Bremischen Bürgerschaft, Thore Schäck, fordert den Senat dazu auf, die Verwendung von geschlechterneutraler Sprache an Schulen und in der Verwaltung zu verbieten.
Dazu Elena Schiller, frauenpolitische Sprecherin: „Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes fordert staatliche Institutionen dazu auf, Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts abzubauen. Das muss sich auch in unserer gesprochenen und geschriebenen Sprache abbilden. Es macht mich fassungslos, dass die FDP die Empfehlungen des Rechtschreiberats höher priorisiert als die unseres Grundgesetztes. Die Bremer FDP führt hier eine populistische Scheindebatte. Während die FDP im Bundestag freiwillig ihre eigenen Stellenanzeigen geschlechtsneutral und mit Schrägstrich, formuliert, versucht sie in Bremen genau dies zu verbieten.

Wiebke Peters, Kreisvorstandssprecherin ergängt: „Thore Schäck verkennt, dass unsere Sprache ist nicht statisch ist. Sie ist das Werk einer tausende Jahre langen, nicht abgeschlossenen, sprachlichen Evolution. Menschen sollten so sprechen dürfen so wie sie es gerne wollen. Die Verwendung einer geschlechterneutralen Sprache ist dabei ein Zeichen des Respekts“.

Schiller schließt ab: „Demokratische Parteien sollten geschlechtsneutrale Sprache fördern, statt sie zu verbieten. Deshalb ist es besorgniserregend, dass sich nun auch die FDP zu einer konservativen Sprachpolizei entwickelt, die Menschen vorschreiben will, wie sie zu sprechen haben.“

Für Rückfragen:
Elena Schiller, 0176-47651207

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.