Resolution zur Lloyd-Werft: Wo blieb die Solidarität mit den Beschäftigten?

In der heutigen Stadtverordnetenversammlung hat die SPD-CDU-FDP-Koalition eine mit heißer Nadel gestrickte Resolution zur Rettung der Lloyd-Werft durchgedrückt. Die Fraktion DIE GRÜNEN PP unterstützt die Solidarität mit den Beschäftigten der Werft und wundert sich, warum hiervon in der Resolution keine Rede war.

„Gestern Abend hat die Koalition einen eilig hingeschriebenen Resolutionstext verschickt“, erläutert Doris Hoch, Fraktionsvorsitzende von DIE GRÜNEN PP. „In diesem Entwurf ist kein Wort der Solidarität mit den Beschäftigten und keine Wertschätzung für ihre Leistungen in den letzten Jahrzehnten zu finden. Wir haben noch mit einem Änderungsantrag versucht, diese Leerstelle zu füllen. Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Mitarbeiter*innen der Lloyd-Werft und ihre Familien auf Geld verzichten und Angst um ihre Zukunft haben. Aber die Koalition erwähnt das nicht einmal. Das enttäuscht uns vor allem bei der SPD. Wir kennen nicht die Entstehungsgeschichte dieser Resolution und wir kennen auch nicht die Gespräche, die der Bremer Senat, vor allem die Wirtschaftssenatorin Frau Vogt zurzeit wegen der Lloyd-Werft führen. Aber unser Eindruck ist, dass die Koalition sich mit ihrer Resolution hier in der Stadt beliebt machen will, indem sie in Richtung Bremen keilt. Das geschieht leider immer wieder. Ob dies der Rettung der Werft dient, wagen wir zu bezweifeln. Wer es nicht schafft, den Einsatz der Lloyd-Beschäftigten in einem anständigen Resolutionstext zu würdigen, denkt wahrscheinlich mehr an die eigene Selbstdarstellung als an die Sorgen der Menschen, die aktuell um ihre Arbeitsplätze fürchten. Wegen dieser Ignoranz der Koalition haben wir uns bei der Abstimmung enthalten. Wir hoffen, dass diese Resolution die Rettungsverhandlungen nicht gefährdet und unterstreichen unsere volle Solidarität mit den Lloyd-Beschäftigten“, schließt Hoch.