Bedenklicher Zwischenbericht zur Najade 11. Oktober 202118. Oktober 2021 Ein Zwischenbericht des Bundesrechnungshofes zum Nachbau der Najade lässt die Debatte über Sinn und Unsinn dieses Projekts wiederaufleben. Die Stadtverordnetenfraktion DIE GRÜNEN PP hofft, dass die notwendige Diskussion transparent und faktenbasiert abläuft. „Inzwischen habe ich persönlich große Zweifel, ob der Nachbau der Najade wirklich eine gute Idee für Bremerhaven ist“, meint der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Claudius Kaminiarz. „Der Millionen-Jubel einiger SPD-Granden, man habe Geld aus Berlin in die Seestadt geholt, reicht nicht. Dieses Geld muss hier auch sinnvoll eingesetzt werden. Um Missverständnisse zu vermeiden: Bremerhaven kann die fraglichen 46 Millionen sehr gut gebrauchen. Es wäre bitter, wenn dieses Geld nun flöten geht, weil sich einige auf den Bau eines nicht segelfähigen Deko-Schiffes fixiert haben. Besser wäre es, wenn wir mit diesem Geld eine Stiftung gründen könnten zur Bewahrung und Vermittlung unserer maritimen Kultur im Allgemeinen und unserer historischen Schiffe im Besonderen?“ Wie Kaminiarz setzt auch Doris Hoch, Fraktionsvorsitzende von GRÜNE PP, auf nachhaltige Lösungen: „Sowohl auf Landesebene als auch hier in der Stadtverordnetenversammlung haben wir mehrfach gefragt, wie das Najade-Projekt im Detail aussehen soll. Neben dem wissenschaftlichen und pädagogischen Wert geht es uns dabei vor allem um den zukünftigen Unterhalt des Schiffes sowie die Frage nach möglichen Baumehrkosten. Bislang wurden solche Fragen mit dem vagen Verweis auf ein kommendes Betreiberkonzept abgewiesen. Aber dieses liegt bis heute nicht vor. Wir brauchen endlich eine breite öffentliche Debatte über dieses Kulturförderprojekt. Das hat ja im Kulturbereich in Bremerhaven zuletzt sehr gut funktioniert. Dass sich in dieser schwierigen Situation Wissenschaftssenatorin Frau Dr. Schilling aus der Verantwortung stehlen will, kann ich nicht nachvollziehen“, schließt Hoch.