Bäume schützen – Aufruf zur Mahnwache am Jägerhof

Die Fraktion DIE GRÜNEN PP ruft – unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln sowie mit der Bitte um Maskentragen – zur Mahnwache am Jägerhof am Freitag, 26.02.2021 um 08:00 Uhr auf. Ziel ist es, auf die unnötige Naturzerstörung durch den Bau einer Kinderkrippe durch die Specht-Gruppe auf dem zusammenhängenden Waldhain am Jägerhof aufmerksam zu machen. Gefährdet sind ein knappes Dutzend Bäume, die dem Bau zum Opfer fallen würden, u. a. die zweitälteste Kastanie Bremerhavens. DIE GRÜNEN PP kritisieren insbesondere, dass sich der Magistrat trotz rechtlich relevanter Vorbehalte sowohl aus dem Umwelt- wie dem Gartenbauamt nicht die Mühe macht, nach anderen möglichen Standorten zu suchen. Außerdem zeige die Regierungskoalition von SPD, CDU und FDP wieder einmal, dass ihr kommunaler Umwelt- und Klimaschutz gleichgültig ist.

Michael Labetzke, Klimastadtbotschafter und für DIE GRÜNEN PP im Bau- und Umweltausschuss, macht deutlich: „So nicht! Natur- und Umweltschutz und damit auch Klimaschutz darf nicht nur auf dem Papier stattfinden. Diese Ignoranz bei der Vernichtung von wertvollem Naturraum muss endlich ein Ende haben. Das wollen wir mit unserer Aktion verdeutlichen. Bremerhaven ist als Klimastadt schon vor zehn Jahren dem Bündnis zum Erhalt der biologischen Vielfalt beigetreten, u. a. um den Flächenfraß zu begrenzen und die Biodiversität zu schützen. Wir erleben in Deutschland aufgrund der von Menschen gemachten Klimaerwärmung ein Waldsterben ungeahnten Ausmaßes und in Bremerhaven soll rund ein Dutzend wertvoller Bäume einem Bauprojekt zum Opfer fallen, ohne Prüfung alternativer Standorte. Da machen wir nicht mit!“

Claudius Kaminiarz, Sprecher im Bau- und Umweltausschuss und stellvertretender Fraktionsvorsitzender ergänzt: „Wir sehen nicht nur aus Umweltschutzgründen diese Planungen sehr kritisch, sondern auch aus rechtlichen Gründen. Bevor die Axt an einige der ältesten Bäume Bremerhavens angelegt werden kann, muss es eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben. Beispielsweise müsste geprüft werden, ob dort streng geschützte Tierarten wie einige Fledermausarten zeitweilig ihr Revier haben. Solch eine Prüfung liegt nicht vor. Uns geht es nicht um einen Konflikt zwischen neuer Kita und alten Bäumen. Krippenplätze werden in Bremerhaven dringend gebraucht. Wir unterstützen den Bau neuer Krippen, gerade deswegen sehen wir die aktuelle Zuspitzung auf ein Entweder-Oder mit Sorge. Es geht darum, an welcher Stelle der Kita-Bau die wenigsten Eingriffe in die Natur erfordert und damit rechtlich schnell und reibungslos erfolgen kann“, so Kaminiarz abschließend.