Schutzschirm für Ausbildung

Laut Berichterstattung in der Nordsee-Zeitung vom 29. Mai gab es bei der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven 760 gemeldete Ausbildungsstellen weniger, als im gleichen Monat des vorigen Jahres. Das ist ein Rückgang um 15 Prozent. Petra Coordes, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Stadtverordnetenfraktion DIE GRÜNEN PP, setzt angesichts dieser Zahlen auf langfristig tragfähige Lösungen.

„Diese Entwicklung zeigt, dass wir dringend einen Schutzschirm für die Ausbildung brauchen“, fordert Petra Coordes. Dabei handele es sich bei den aktuellen Problemen nicht allein um Folgen des Corona-Lockdowns. „Wir hatten schon vor der Krise einen schwierigen Ausbildungsmarkt. Appelle an die Unternehmen, sie mögen mehr in Ausbildung investieren, haben bislang nicht genug gebracht. Ausbildungsplätze fehlen uns schon seit Jahren und nach der Krise wird sich der Fachkräftemangel nicht in Luft auflösen.“

Ergänzend zu den kurzfristigen Unterstützungen für Unternehmen wegen der Corona-Krise schlägt Coordes langfristige Maßnahmen für mehr Ausbildungsplätze vor: „Ein Lösungsansatz wäre der auf Landesebene geplante Ausbildungsfonds. Dieser soll ausbildende Betriebe bei der Einrichtung und Besetzung zusätzlicher Ausbildungsplätze unterstützen. Finanziert würde dies durch eine solidarische Umlage aller Unternehmen. Möglich wäre entweder eine Beteiligung an den Kosten der Ausbildung oder eine Unterstützung durch begleitende Nachqualifizierungen, bei schlechten schulischen Leistungen. Dieser Weg würde sowohl Unternehmen unterstützen, die ausbilden, als auch jungen Menschen endlich mehr Perspektiven auf dem Ausbildungsmarkt eröffnen. Solch einen Schutzschirm benötigen wir dringend,“ findet Coordes.