In der Nordsee-Zeitung hat die CDU-Stadtverordnete Frau Kargoscha von der Bundesregierung eine Bonuszahlung für Erzieher*innen gefordert. Die Stadtverordnetenfraktion DIE GRÜNEN PP unterstützt diese Forderung, fordert von der CDU aber mehr als warme Worte.
„Diese Forderung wäre ein Schritt in die richtige Richtung“, stellt Julia Stephan fest, die für DIE GRÜNEN PP im Ausschuss für Kinder und Jugendliche sitzt. „Frau Kargoscha sagt, es sei eine kaum stemmbare Mammutaufgabe, zwei Meter Abstand zu den Kita-Kindern zu halten und sie gleichzeitig zu wickeln. Stimmt, das ist wirklich extrem schwierig. Mit anderen Worten: Eigentlich verlangen wir von den Erzieher*innen gerade die Quadratur des Kreises! Da kriegen andere für weniger Leistung viel höhere Bonus- und Dividendenzahlungen. Hoffentlich erklären das Frau Merkel (CDU) und Herr Altmeier (CDU) den gerade begierigen Chefs der deutschen Autokonzerne.“
Claas Schott, haushaltspolitischer Sprecher von DIE GRÜNEN PP, wünscht sich in dieser Sache mehr Entscheidungsfreude von der Bremerhavener CDU: „Öffentliche Forderungen in Pressemitteilungen klingen ja schön, sind aber auch merkwürdig, wenn man sie quasi an sich selbst stellt. Welcher Partei gehört unsere Bundeskanzlerin denn an? Und wer verantwortet in Bremerhaven den Haushalt? Der CDU-Kämmerer Herr Neuhoff und die CDU-Fraktion. Sollten es Frau Kargoscha und ihre Partei mit der Forderung nach Bonuszahlungen für Erzieher*innen ernst meinen, werden wir sicherlich bald einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung vorfinden. Wenn dieser Hand und Fuß hat, werden wir ihn in den kommenden Haushaltsberatungen gerne unterstützen. Schließlich würde es uns sehr freuen, wenn mit der CDU zukünftig eine grundsätzliche Aufwertung des Erzieher*innen-Berufs möglich wäre, und zwar indem die gesamte Gehaltsstruktur angehoben wird. Das wäre mal eine Strukturentscheidung, die echte Wertschätzung ausdrückt“, schließt Claas Schott.