25.01.2018
Raus aus der Sackgasse

Hocherfreut zeigt sich Michael Labetzke vom Arbeitskreis Umwelt von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Bremerhaven, dass zum Ende des Jahres noch einmal der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) auf die politische Tagesordnung gesetzt wurde. Allerdings fürchtet er, dass es sich nur um ein Strohfeuer handelt. Schließlich hat die große Koalition aus SPD und CDU die von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Bremerhaven in der vorherigen Wahlperiode initiierte Überholung des ehemaligen Generalverkehrsplans direkt nach ihrer Amtsübernahme in die Schublade wandern lassen.
„Es ist längst überfällig, den Stillstand aufzukündigen und endlich ein modernes und auf die Zukunft ausgerichtetes Mobilitätskonzept für Bremerhaven voranzubringen, anstatt an überholten Verkehrskonzepten aus dem vorherigen Jahrtausend festzuhalten. Wer trotz Dieselskandal, der Erkenntnis, dass Feinstaub äußerst gesundheitsschädlich ist, und des enormen Pendlerverkehrs in unserer Stadt meint, ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept könnte hinten anstehen, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, kritisiert Michael Labetzke.
„Für uns GRÜNE ist das Thema ohnehin ein Schwerpunkt, zumal intelligente Verkehrsplanung immer auch Stadtentwicklung ist. Wir wollen ein mutiges und innovatives Gesamtkonzept, was allen Bürgern*innen und Verkehrsteilnehmer*innen gerecht wird und diese miteinander vernetzt", so Claas Schott, ebenfalls aktiv im Arbeitskreis Umwelt von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN.
„Dazu gehören ein optimierter ÖPNV mit besseren Anbindungen der Stadtteile und der Bahnhöfe, gut ausgebaute und auch für ältere Verkehrsteilnehmer*innen und Kinder sichere Rad- und Radschnellwege. Ebenso sichere Gehwege und auch das Thema Barrierefreiheit. Denkverbote darf es da nicht geben, wir sind für alle Vorschläge offen und dankbar. Städte mit modernen Mobilitätskonzepten, in denen der individuelle Pkw-Verkehr verringert und dafür Grünflächen im innerstädtischen Bereich zurückgewonnen werden, steigern ihre Attraktivität. Das zeigen nicht nur Vorzeigestädte wie Stockholm oder Kopenhagen, sondern mittlerweile auch viele deutsche Städte wie Münster, Freiburg, Augsburg und Oldenburg. Schließlich würde dadurch der Ausstoß an CO2 und Feinstäuben deutlich reduziert, was Anspruch einer Klimastadt wie Bremerhaven sein muss", so Labetzke abschließend.
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