13.06.2017
Grüne fordern: Bau des Hospizes in Bremerhaven nicht gefährden.

Bremerhaven soll nach langen und intensiven Vorarbeiten und großem zivilgesellschaftlichen Engagement endlich ein Hospiz erhalten. Es besteht breite Einigkeit darüber, dass die Seestadt dringend solch eine stationäre Einrichtung für die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen braucht. Allerdings ist der Standort für den Bau des Hospizes noch umstritten. „Wir brauchen dringend ein Hospiz in Bremerhaven“, betont Doris Hoch, Vorsitzende der Stadtverord-netenfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN in Bremerhaven. „Aber nicht im Park an der Wurster Straße. Seit vielen Jahren arbeiten viele Menschen in unserer Stadt daran, dass wir eine Einrichtung für Menschen erhalten, in der schwerstkranke Menschen ihren letzten Lebensabschnitt verbringen können. Aus meiner langjährigen Erfahrung als Gesundheitspolitikerin weiß ich um den immensen Wert solch eines Ortes. So nah wie jetzt waren wir noch nie an einer positiven Entscheidung. Deswegen ist es sehr ärgerlich, dass durch ein schlechtes Management seitens des Magistrats dieses Projekt nun in Turbolenzen gerät.“
Damit verweist Doris Hoch auf die Planungen, das Hospiz in einem Park hinter dem Gesundheits-amt zu bauen, wo einige der ältesten Bäume der Stadt stehen. Die Hauptverantwortung für den aktuellen Streit sieht Frau Hoch beim Oberbürgermeister, der für die Stadtplanung zuständig ist: „Herr Grantz lässt in dieser Sache jedes Fingerspitzengefühl vermissen. Er hat sich auf einen Standort festgelegt, der aus Gründen des Naturschutzes notwendig zu Konflikten führt. Musste das sein? Die Umweltdezernentin und der Gartenbaudezernent sind mit der Entscheidung unglücklich. Der Chef der AWO, die das Hospiz betreiben möchte, hat andere Flächen vorgeschlagen. Inzwischen gibt es schon Verunsicherung und Unruhe unter den ehrenamtlichen Unterstützer*innen des Hospizes. Es wird der Würde dieses Projektes nicht gerecht, wenn hier die dringenden Interessen schwerstkranker Menschen gegen notwendige Umweltschutzbelange ausgespielt werden. Zum Wohle des Hospizes sollte Herr Grantz seinen Irrtum einsehen und wesentliche Fragen nicht nur in Zwiegesprächen mit dem Investor verhandeln. Es gibt andere gute Standorte in Bremerhaven, an denen zügig und ohne weitere Auseinandersetzungen ein Hospiz errichtet werden kann. Ein kluger Planer und Moderator sollte dies umsetzen können“, meint Frau Hoch abschließend.
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