21.11.2016
Der Kurs Klimastadt muss gehalten werden.

Die Bremerhavener Stadtverordnetenfraktion der Grünen spricht sich für den Erhalt des Klimastadtbüros und eine Stärkung des Klimastadtprozesses aus und kritisiert die unwillige Haltung der Koalition in dieser Frage. „Für SPD und CDU ist das Klimastadtbüro mal ein Werbegag, mal ein Feigenblatt“, ärgert sich Claudius Kaminiarz, umweltpolitischer Sprecher der Grünen Stadtverordnetenfraktion. „Dass gerade die CDU den Laden lieber heute als morgen dicht machen würde, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Nun musste Rot-Schwarz im Bau- und Umweltausschuss Farbe bekennen und verkündete: Das Klimastadtbüro soll umziehen, weg aus der Innenstadt, ab nach Lehe oder Geestemünde – jedenfalls raus aus der Wahrnehmung der Bremerhavener*innen.
Eine Verlängerung der befristeten Verträge von Mitarbeiter*innen hat die Koalition schon vor Monaten abgelehnt. Einige werden sich etwas Neues suchen, Wissen geht unweigerlich verloren. SPD und CDU werden allmählich den ganzen Klimastadtprozess abwürgen. Dabei finden Bremerhavens Klimastadt-Bemühungen inzwischen bundesweite Beachtung. Der Jugendklimarat wird auch in anderen Kommunen eingeführt, die Klimastadttage sind angesehen und der Klimastadtprozess hat vor kurzem sogar einen chinesischen Professor auf Bremerhaven aufmerksam werden lassen.“
Aus diesem Grund fordert Kaminiarz von der SPD-CDU-Koalition ein grundlegendes Umdenken: „Wir Grünen fordern, dass Bremerhaven als einzige Großstadt an der Nordseeküste den Klimastadtprozess fortsetzt. Die befristeten Stellen müssen entfristet werden, damit hier attraktive Arbeitsplätze für engagierte Mitarbeiter*innen entstehen. Außerdem muss das Klimastadtbüro aus seiner Zuständigkeits-Nische herausgeholt werden und auch bei Reizthemen wie z.B. dem allenfalls bescheidenen Ausbau der Fernwärme in unserer Stadt mitreden. Wir brauchen mehr Einfluss für den Kurs-Klimastadt in unserer Stadt und nicht die CDU-Geschäftsstelle oder einen neuen 1-Euro-Shop im jetzigen Klimastadt-Büro.“
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